Mittwoch, 28. Januar 2015

Ein Rucksack und eine Geschichte

Er liegt auf dem Speicher eines Bauernhauses in Hunsrück. Niemand fragt woher er kommt - niemand weiß es. Eigentlich war er schon immer da. Verstaubt, grün-braun und alt. Versteckt zwischen Kartons, Schuhen und alten Sesseln, bis ihn ein Mann fand und seine Geschichte entdeckte, eine traurige Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg.

Augustin aus Kirchberg findet den alten Rucksack auf seinem Speicher. Er kann sich nicht erinnern ihn gekauft zu haben, seine Eltern auch nicht... Der 66 Jährige findet auf dem Rucksack die Initialen eines Mannes der schon lange tod ist.
„Der Rucksack muss einem Soldaten gehört haben. Auf der Außenseite steht nämlich LT. Duane M. McKay" sagt der Finder. Er möchte wissen wer das ist und welches Schicksal dieser fremde Mann hatte.
Er recherchierte im Internet und fand heraus, dass der Militärrucksack einem Offizier der amerikanischen Streitkraft gehörte. Er kontaktierte seine Verwandten in Amerika (also die von ihm, nicht die des Soldaten...), und bat sie, für ihn die Familie des Mannes zu finden. Nach kurzer Zeit bekam er ein Foto des Toten geschickt - der verlassene Rucksack damit ein Gesicht.

 
Augustin fand heraus dass Duane M. McKay am 10. November 1944 mit der 106. Infanteriedivision nach Europa kam. Für ihn war damit sein Schicksal besiegelt. Er führte die dritte Kompanie an und fand sich direkt nach der Schiffsfahrt mitten in der Ardennenoffensive wieder. Mit 20.000 Toten war das die verlustreichste Bodenschlacht für die Amerikaner (zumindest im zweiten Weltkrieg...). Seine Kompanie und er fanden sich im Beschuss wieder und mussten sich bald ergeben. Sie hatten den deutschen Panzern wenig entgegenzusetzen. Allerding nahm man sie nicht sofort gefangen, sondern überließ sie den nachfolgenden SS-Einheiten. Hitler hatte den Befehl gegeben <keine unnötigen Gefangenen zu machen>.  (Hieß nicht, dass man die Kriegsgefangenen laufen ließ... ) Später wurde das darauffolgende Massaker Malmedy-Massaker genannt. Die Soldaten wurden gezwungen sich in einer Reihe am Wegrand aufzustellen, dann wurden sie nacheinander erschossen. Wahrscheinlich haben die Amerikaner deswegen den eigenen Umgang mit Kriegsgefangenen verschärft.
 
Duane M. McKay`s Freund nahm den Rucksack an sich, um ihn den Eltern des Verstorbenen zurückzugeben. er geriert allerdings in Bedrängnis und musste den Rucksack in einem der Bauernhäuser zurücklassen. Dort fand ihn Augustin Jahre später.
 
Augustin sagt an den toten Leutnant gewandt:  „Duane M. McKay, Dein Rucksack, der Dich nur wenige Wochen begleitete, wird bald zu Dir nach Independence in das Militärmuseum kommen und hoffentlich die Menschen hüben und drüben ermahnen, den Irrsinn des Krieges zu erkennen."  
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Dienstag, 27. Januar 2015

"Steinmauern sind kein Gefängnis, Gitter kein Käfig."

"Die Deutschen haben mir vieles angetan, aber meinen Geist haben sie nicht gebrochen. Ich bin immer ein Kämpfer gewesen und hatte schon als Schuljunge den Satz gelernt: "Steinmauern sind kein Gefängnis, Gitter kein Käfig."

Sein eines Auge ist blind, es hält die schrecklichen Erinnerungen in ihm wach - lässt ihn nachts nicht schlafen. Das Glasauge erzählt eine unmenschliche Geschichte über die Misshandlung von Menschen - tausenden Menschen und einem KZ-Lager das ihn bis heute nicht loslässt.
Dennis Avey war ein englischer Soldat, er wollte besser sein als der Rest. Aber er wurde während den Afrikakorps von den Deutschen gefangen genommen. Er wurde nach Auschwitz gebracht und sofort einem Arbeitskommando zugeteilt. Dennis fielen sofort die halbtoten Menschen auf, die sich durch den Matsch kämpften. Sie trugen gestreifte Kleidung, die ihnen an den Gliedern herum schlotterte. Wenn sie zu langsam arbeiteten wurden sie geschlagen - wobei es egal war, ob totgeschlagen oder nicht. Er versuchte mit einigen zu reden, aber er bemerkt, dass das für die Menschen den Tod bedeutete.

KZ-Auschwitz/Befreiung/Leichen... 1945. - Bodies / Auschwitz / 1945 - Nazisme / Camp de concentration / Auschwitz (Pologne) après Ermordete

Herablassend wurden die ausgemergelten Arbeiter von den Wärtern "Stripeys" genannt. Die Stripeys sollten nicht leben, um zu arbeiten, sondern sich in ihrer Restzeit möglichst zu Tode zu arbeiten. Sie trugen Holzpantoffeln, diese dienten aber als Folterinstrument. Durch scharfkantige Holzpantinen schwollen die Füße an und eiterten, das machte den Menschen langsamer und langsame Arbeiter wurden erst bestraft und später "entsorgt".
Dennis Avey wurde aber bald klar, dass er kein Stripey war. Da er Engländer war gehörte er noch zu der <Herrenrasse>, bekam noch zu essen und wurde nicht ganz so hart geschlagen. Bald hörte er von einem Gerücht, das besagte, dass es Gaskammern gäbe indem die untauglichen Menschen vergast werden würden.
Ganz der Soldat fühlte sich Avey verpflichtet das herauszufinden. Er fand einen Insassen der bereit war mit ihm Platz zu tauschen. Als Bezahlung bekam er nichts - nur ein paar Tage <Erholung> in Dennis Strafkammer.
In diesen wenigen Tagen spürte er am eigenen Leib wie wenig Essen es gab - vorausgesetzt die Wärter ließen sich dazu herab, ihnen etwas Undefinierbares zu bringen. Er bemerkte wie traumatisiert die Menschen waren und wie ihnen irgendwann einfach alles egal war. Er fand heraus, dass die Währung des Krieges Zigaretten hieß und dass es für manche Kapos ein Lagerbordell gab in dem ungefähr 20 Frauen zur Prostitution gezwungen wurden. Bald wechselte er wieder zu seinem Dasein als englischer Soldat - der Jude, der sein Tauschpartner war, erkrankte bald darauf an dem fettreicheren Essen der Soldaten. Er musste mit ansehen, wie ein Wärter einer Mutter den Säugling in ihren Armen totschlägt. Nach dem Krieg wurde er wieder befreit.

Auf die Frage hin, was der KZ-Aufenthalt in ihm verändert habe sagt er:  Ich habe begreifen müssen, dass nicht viel nötig ist, um Menschen in Unmenschen zu verwandeln, denn die Menschen sind schwach. Das wirklich Irrationale und tatsächlich Unerklärbare ist aber nicht das Böse, sondern das Gute.´
Former British prisoner of war, Denis Avey, poses for this undated photograph received in London
Nach seinen Erlebnissen schläft er nicht mehr, ist geplagt von Alpträumen und Panikattacken. Nachdem er seine Frau im Schlaf fast erwürgt will er sich bei der Polizei einsperren lassen. Sein Gleichgewicht fand er im Sport und in seiner zweiten Ehe. Heute ist Dennis Avey 92 und lebt in Essex.

Montag, 26. Januar 2015

Angriff der königlichen "Luftwuffe"

(Erst mal: den Titel hab ich mir aus dem Internet gemopst...und - ja, es heißt <Luftwuffe>)

Hi,
wie einige von euch wissen, mag ich Hunde sehr gerne. Also hab ich mal was Hündisches zum Zweiten Weltkrieg rausgesucht.
Heutzutage bringen wir Bello und Bonzo <Sitz!>, <Platz!>, <Gib Pfötchen!> und, wahlweise noch <Tanz!> oder <Roll dich!> bei. Alte Damen kriegen nen` Herzinfarkt weil klein Struppi beim Spielen einen Kratzer abgekriegt hat und der genervte Vater muss für die alte Bella ein Treppchen kaufen, damit diese noch aufs Sofa kommt.
Im Zweiten Weltkrieg hat man Hunde auch geschätzt - wenn auch als Kampfhund oder Minensucher. Hundeschulen wurden gegründet, um den Hunden Disziplin und Kampffähigkeiten beizubringen. Eine war die War Dogs Training School. Neben den <normalen>, gekauften Hunden wurde auch das Volk dazu angehalten ihren Vierbeinen vorübergehend <auszuleihen>, um auf dem Schlachtfeld auszuhelfen. In England war das zumindest so. Ich habe die Geschichte einer der drei einzigen Flughunde im Zweiten Weltkrieg herausgesucht: Collie-mix Bling.

Bling wurde als schmächtigster seines Wurfes schlichtweg aufgegeben und landete in einer der englischen Hundeschulen, wo ihn Ausbilder Bailey fand und mitnahm. Er kam auf eine einzigartige Idee: zusammen mit zwei weiteren Hunden sollte Bling Parachutedog werden- also ein Hund, der mit dem Fallschirm aus Flugzeugen springt. Bling und seine Hundefreunde wurden oft stundenlang in der Nähe der durchdrehenden Flugmotoren angebunden, um sich an den Lärm zu gewöhnen. Er lernte den Geruch von Sprengstoff kennen und lernte mit verschiedenen Situationen umzugehen.
Vor dem ersten Sprung am 2. April 1944 wurden die Hunde tagelang nicht gefüttert. Baily glaubte sein Hund würde ihm - ausgestattet mit Fleisch - folgen. Er hatte Recht, der ausgehungerte Hund sprang seinem Herrchen nach - kopfüber aus dem Flieger. Nachdem Bailey gelandet war, rannte er sofort zu seinem Hund und gab im das  Fleisch. Es sollte nur der erste Trainingsflug von vielen sein.

Hier ist ein Parachutedog Video: https://www.youtube.com/watch?v=2xgjYAYJtrE&x-yt-cl=84503534&x-yt-ts=1421914688

Die Tiere wurden weiterhin für den D-Day am 6. Juni 1944 ausgebildet. Aber am eigentlichen Tag war Bling geschockt von der gelben Luft und dem Geräusch schießender Flieger. Er blieb sitzen und folgte Bailey nicht. Der Pilot hatte Anweisung den Hund in diesem Fall einfach aus dem Flugzeug zu schmeißen. Das tat er und der arme Bling brachte zusätzlich noch eine Bruchlandung in einem Baum zustande. Dort verharrte er 12 Stunden bis man ihn fand. Seinen 2 Vierbeinerkollegen erging es nicht so gut. Der eine wurde am D-Day schwer verletzt und starb, der andere wurde nie wieder gesehen, nachdem er Anschluss verloren hatte. Bling rettete noch vielen Männern das Leben, er erschnüffelte Sprengsätze und warnte <seine> Menschen vor feindlichen Truppen.
Bling überlebte und bekam einen Orden. Die  Dickin Medal ist die höchste Auszeichnung für Tiere. An seinem Tod 1995 wurde eine Statue errichtet. Auf ihr steht; <für die Tapferkeit> und <auch wir dienen>.

Freitag, 23. Januar 2015

Admiral Graf Spee

Ich bin sicher einige von euch haben von dem Untergang der Concordia gehört. Vielleicht auch dass der Kapitän <der Hüter des Schiffes> als Erstes von Bord gegangen ist um die, noch nicht angekommenen, Passagiere zu empfangen. Darüber haben sich viele Menschen aufgeregt...
Früher war ein Kapitän gleichzeitig der Vater, Befehlshaber und der Mann der das Schiff bis zum letzten Atemzug verteidigte. Die Ehre forderte, wenn das Schiff sank, dass du bis zum letzten Moment deine Leute vom Schiff holst. Nicht oft ging das soweit, dass Kapitäne sich töteten weil ihr Schiff versengt wurde. (Gut, nicht so unser Freundchen, der meinte er müsse für eine <angenehme Ankunft> der Passagiere sorgen...) Mein Vater erzählt mir oft die Geschichte eines Mannes und seines Schiffes, der Admiral Graf Spee. Dieser Mann ist mit seinem Schiff gestorben.
Die Graf Spee war das Flottenflaggschiff der deutschen Marine, mit einer Länge von 186m, umfasst ihre Besatzung 951 bis 1.150 Mann. Sie ist ein Panzerschiff das mehrere Kanonen trägt und 2 Wasserflugzeuge, eines der stärksten Schiffe. außerdem das modernste, mit neuen Technologien.



Dezember 1939, auf der Heimreise von der Ostküste Südamerikas will Kapitän Hans Langsdorff noch versuchen einige leicht bewaffnete englische Schiffe zu versenken. An der Mündung des Río de la Plata trifft die Graf Spee aber allein auf einen starken, englischen Schiffsverband. Er bestand aus 4 Schiffen. Zu diesem Zeitpunkt hätte die Graf Spee noch fliehen können, der Kapitän entschied sich dagegen und kämpfte. Obwohl die Graf Spee dem gegnerischen Schweren Kreuzer Exeter schwere Schäden zufügte (Ausfall der Artillerie), musste sie im neutralen Hafen von Montevideo ankern. Ihr wurde eine Zeit von 72 Stunden Aufenthalt gewährt. Diese Zeit war für das schwer beschädigte Schiff zu wenig. Der Kapitän wusste, dass das zu wenig Zeit für eine `lebensnotwendige` Reparatur war. Aber es war genug Zeit für die Engländer Verstärkung zu holen. So warteten die Schiffe im offenen Meer auf die Graf Spee. Für sie gab es kein Entkommen mehr. Aber es war genug Zeit um die Toten zu bestatten und einen Großteil der Besatzung an Land gehen zu lassen, für sie war es das letzte Mal, dass sie ihr Schiff sahen.
Am 17. Dezember beobachteten tausende Einheimische, wie die Graf Spee das letzte Mal in See stach. Auf ihr machten 40 Männer alle Munitionen scharf, denn trotz ihrer Beschädigungen waren ihr die Kanonen geblieben. Im Meer ließ der Kapitän alle Sprengsätze bereit machen. Um 19:52 zündeten diese. alle Männer wurden in Booten vom Schiff geholt. auch der Kapitän. Er aber nahm sich unmittelbar danach selbst das Leben. Die sterbende Gräfin brannte 3 Tage lang, aber sie fiel den Engländern nicht in die Hände.

Früher war das Leben eines Kapitäns oft an das seines Schiffes gekoppelt. Natürlich hätte Hans Langsdorff sein Schiff auch kampflos übergeben können, dann wäre aber eine starke Waffe in gegnerische Hände gefallen - eine Schande für den Kapitän. Außerdem hätten dann die Engländer über die modernen Technologien der Graf Spee bescheid gewusst. Der Mann starb also, um sein Schiff und sein Land zu verteidigen.

Lg, Less
Graf Spee Kriegsschiff

Mittwoch, 21. Januar 2015

Änderung (!)


Hi,
Ich hab jetzt wie ne` Blöde im Internet nach Menschlichen Vorfällen geguckt, bisher ziemlich erfolglos...
Deswegen gibt's jetzt ne` Änderung: statt < Menschlichkeit im Krieg>, nehme ich <Berührende Momente im 2WK>.
Soll nicht heißen ich schreibe über Familiiengeschichten und so, aber zb. über besonders traurige Momente, oder wenn Menschen besondere Leistungen vollbracht haben.

Freitag, 16. Januar 2015


 
Hallo,

Mein Thema ist: MENSCHLICHKEIT IM 2 Weltkrieg

Meine Motivation: Naja, man hört halt` ständig dass die Soldaten alle so blutrünstig    waren und ich wollte nach "nicht blutrünstigen oder tödlichen" Ereignissen suchen.

Zeitplan: Alles rechtzeitig fertig kriegen :)

Materialien: Vor allem das Internet, aber auch Bücher und Filme (vielleicht auch ein belesener Opa...)

Darum geht es: ich möchte mir die 6 schönsten/ berührendsten Ereignisse des Zweiten Weltkrieges aussuchen und die dann zusammenfassen.

Leistung: Ich werde merken dass ich mich verbessert habe, indem ich merke dass mir zu Schlüsselwörtern mehr einfällt als vor diesem Projekt. (Vielleicht werde ich Papa etwas über den Zweiten Weltkrieg erzählen können, was er noch NICHT wusste...)

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